Wirkung von Pflanzen­­schutz­mitteln auf den Wasser­­floh Daphnia magna

Aufgaben

Sammlung der Ergebnisse

Wenn du von deiner Lehrkraft einen Link zur Sammlung aller Ergebnisse in einem gemeinsamen Online-Dokument bekommen hast, trage deine Ergebnisse nun dort ein. Andernfalls kannst du sie auch hier eintragen.

Wenn alle ihre Ergebnisse eingetragen haben, kannst du das entstandene Diagramm digital (Screenshot) oder ausgedruckt in deinem Protokoll einfügen.

Auswertung

Werte dann das Experiment anhand der gesammelten Daten aus. Nutze hierzu das Protokoll (S. 4/5) und die folgenden Informationen.

DAPHNIA MAGNA ALS MODELL- BZW. TEST­ORGANISMUS

Wasserflöhe der Art Daphnia magna eignen sich gut für den Einsatz als Modell- und Testorganismus, weil sie einfach gezüchtet und schnell vermehrt werden können. Innerhalb einer Zucht haben die Tiere eine geringe genetische Variabilität. Sie reagieren außerdem empfindlich auf Schadstoffe im Wasser, sodass sie gerne zur Beurteilung von Wasserqualität hinzugezogen werden. Ihr transparenter Körper kann gut mit einem Durchlichtmikroskop untersucht werden, sodass es relativ einfach ist, das Pulsieren der Herzens zu beobachten und den Einfluss von Substanzen auf den Organismus zu untersuchen. Außerdem wurde die Daphnie bereits in vielen Studien untersucht. Zusammen mit diesem bereits vorhandenen Wissen, können Erkenntnisse, die in neuen Experimenten gewonnen werden, daher oft gut für Vorhersagen bei anderen Organismen genutzt werden.

Akute Toxizitätstests in der Ökotoxikologie

Akute Toxizitätstests, z. B. Daphnien-Tests, sind Labortests, bei denen die kurzfristige Wirkung einer Chemikalie auf eine bestimmte Art untersucht wird. Sie werden unter standardisierten und reproduzierbaren Bedingungen durchgeführt und spielen eine wichtige Rolle bei der Abschätzung von potenziellen Gefahren von Chemikalien für die Umwelt.

Allerdings ist die Übertragung von solchen Laborergebnissen auf das Freiland mit Unsicherheiten verbunden, da natürlich vorkommende Ökosysteme viel komplexer sind. Das Zusammenwirken aller dort vorherrschenden biotischen und abiotischen Bedingungen kann in akuten Toxizitätstests kaum abgebildet werden. Lebewesen sind Umweltchemikalien z.B. meist in einer viel geringeren Konzentration und über einen deutlich längeren Zeitraum ausgesetzt. Außerdem liegen in der Umwelt i.d.R. komplexe Mischungen aus unterschiedlichen Stoffen vor, die zusammen andere Eigenschaften entfalten können als jeder Stoff für sich. Hinzu kommen die Interaktionen mit anderen Organismen im Ökosystem, die ggf. auch durch Umweltchemikalien beeinflusst werden, sodass auch indirekte Einflüsse auf die untersuchten Lebewesen denkbar sind.

Daher können durch akute Toxizitätstests recht einfach Hinweise auf eine potenzielle Gefährdung von Chemikalien für die Umwelt gesammelt werden. Allerdings sind bei der Interpretation der Ergebnisse die oben genannten Einschränkungen zu beachten und durch weitere Forschung zu untersuchen.